Die Faszientherapie hat sich als äußerst effektive Methode erwiesen, um die Gesundheit von Pferden zu verbessern. Faszien sind das Bindegewebe, das den gesamten Körper durchzieht und Muskeln, Organe und Strukturen miteinander verbindet. Funktional arbeitende Faszien sind entscheidend für die Beweglichkeit, Koordination und Leistungsfähigkeit.
Durch gezielte fasziale Techniken – in Verbindung mit osteopathischen Ansätzen – können Blockaden gelöst, Verspannungen reduziert und die Durchblutung verbessert werden. Dies trägt nicht nur zur Schmerzlinderung bei, sondern fördert auch die Regeneration.
Nachdem die ersten Faszienstrukturen oder Faszienbahnen therapeutisch wieder in Funktion gebracht wurden, sollte der Pferdekörper im Anschluss neue Bewegungsideen bekommen, um nicht sofort in alte Muster zurückzufallen. Das gesamte Fasziennetz braucht 1,5 bis 2 Jahre, um sich komplett umzubauen. Daher sind regelmäßige, unterstützende Impulse elementar.
Durch gezielte Übungen und Bewegungsabläufe können Dysbalancen ausgeglichen, die Körperhaltung verbessert und die Muskulatur gestärkt werden. Dabei steht immer das individuelle Wohlbefinden des Pferdes im Vordergrund.
In der Osteopathie werden Impulse gesetzt, die im Pferd Selbstheilungskräfte anregen. Diese Impulse können ganze strukturelle Ketten über Wochen beeinflussen, weswegen der gesamte Organismus Zeit braucht, um sich wieder zu sortieren. Ohne Überforderung oder neue Kompensationen.
Wir arbeiten kleinschrittig und lösen nach und nach Restriktionen auf. Wie schnell oder langsam das geht ist davon abhängig, wie lange welche Schwierigkeit bereits vorlag (chronisch oder akut?), wie alt das Pferd ist, in welcher Haltungsform und unter welchen weiteren Faktoren es sein Leben bestreitet.
Ein wesentlicher Teil des Erfolgs besteht aus dem Engagement des Besitzers. Nach der Behandlung wird das Pferd mit konkreten Übungen gestärkt, die in den Wochen bis zum Folgetermin im Alltag Einzug halten sollen.
Nein, in der Regel nicht. Bei einem Ersttermin ist es möglich, den Ist-Stand des Pferdes zu ermitteln und erste körperliche Themen zu behandeln. Die Osteopathie baut darauf auf, die Selbstheilungskräfte des Körpers (wieder) in Gang zu bringen, sodass diese erst einige Woche nachwirken müssen. Dann ist ein weiterer Termin angeraten, um in tiefere Schichten vordringen zu können.
Mein Ziel ist es nie, dem Pferd alle Verspannungen oder Blockaden auf einmal zu nehmen, da sonst das gesamte System zusammenbrechen kann. Denn: Kompensationen im Körper haben immer einen Grund! Ohne die Ursache zu kennen, nehme ich dem Pferd nicht einfach seine notwendigen Kompensationen oder Spannungen weg.
Je nachdem, wie lange dein Pferd bereits das Problem hatte (wegen dem du mich gerufen hast), kann es mehrere Termine dauern, bis du eine Verbesserung feststellst. Wieso das so ist, ist eigentlich einfach: Im ganzen Körper (ob Mensch, Pferd, Hund oder Katze) gibt es eine Vielzahl von Kettenreaktionen.
Diese Ketten müssen Stück für Stück entknotet werden, um das System nicht zu überfordern. Eine Auffälligkeit kann eine ganz andere, schwerwiegende Problematik überdecken, sodass diese erst später sichtbar wird.
Daher braucht es im osteopathischen Vorgehen Geduld, dem Pferd die Zeit zu geben, die es (und das Gewebe sowie alle Strukturen) eben braucht, um sich unbeschadet umzustrukturieren.
Ja, so ähnlich könnte man das bezeichnen. Nach einer Behandlung können Vorgänge losgetreten worden sein, die für unser menschliches Auge erstmal aussehen wie eine Verschlechterung. Das Pferd kann müde, matt, steif oder instabil wirken. Vielleicht sieht es auch erstmal körperlich schlechter aus, weil es Anspannungen loslässt, mit deren Hilfe Probleme verdeckt und kompensiert wurden.
Auch hier gilt: Gib dem Körper Zeit, sich neu zu orientieren und unterstütze mit gezielten, angepassten Übungen die Entwicklung des Pferdes.
Das wäre schön, ja. Schnelle, phänomenal auffällige Erfolge wünschen wir uns doch alle, oder? Dazu ein paar Fakten:
– Fasziengewebe braucht 1,5 bis 2 Jahre, bis es sich vollständig erneuert hat.
– Muskulatur baut sich schneller als Sehnengewebe auf und braucht eine kürzere Regenerationszeit. Schöne Muskeln sieht man also schnell, jedoch steigt darunter der Zug auf die Sehnen, die bei mangelnder Regeneration zu Schaden kommen.
– Wenn eine unphysiologische Körperhaltung durch invasive Manipulation verändert wird, entstehen häufiger Schutzspannungen und andere / weitere Kompensationshaltungen.
Um eine nachhaltige Änderung herbeizuführen, steht der Faktor Zeit ganz oben auf der Liste. Das Lösen von Verspannungen und einzelnen Strukturen ist schnell erfolgreich und in kleinem Rahmen auch sichtbar (wenn man weiß, wie es aussieht). Eine Überforderung führt auf Dauer zum gegenteiligen Effekt.
Ein Beispiel? Stellen wir uns den Glöckner von Notre Dame vor: der Bucklige. Was würde ihm helfen, aus seiner Misere zu entkommen? Krafttraining mit viel Gewichten? Ein Korsett? Oder ein sukzessives Auflösen von (Ver)Spannungen und Etablieren gesünderer, lockerer Bewegungen?
Dazu erhältst du von mir kurz vor dem Termin eine E-Mail mit allen wichtigen Punkten.
Wenn du unsicher bist, kontaktiere mich einfach und wir finden es gemeinsam heraus! ☺️
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Anfahrt:
Bis 10 km inklusive. Jeder weitere Kilometer wird mit 0,50 Euro berechnet.
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Ich komme in einem Umkreis von 50 km um 64380 (Südhessen) zu dir.
Je nach Anzahl der Pferde fahre ich auch Deutschlandweit.